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Auszug aus der Festschrift '25 Jahre MIT Rhein-Neckar 1998

In diesem Rückblick auf die Tätigkeit der Mittelstandsvereinigung des Kreises können nur herausragende Ereignisse dargestellt werden, um so dem Leser einen Überblick zu verschaffen. Wenn wir über die geleistete Arbeit Resümee ziehen, dann ist festzustellen, dass sehr viel erreicht wurde. Sicher ist richtig, dass nicht alle Ziele verwirklicht werden konnten, dies aber auch, weil letztlich andere darüber entscheiden. Sei es der Landtag, die Landesregierung, der Bundestag oder die Bundesregierung oder auch der Bundesrat. Wie wir wissen, sind zu Entscheidungen Mehrheiten erforderlich, und diese lassen sich mit Mittelständlern oder deren Interessenvertretern allein nicht erreichen. Wenn wir allerdings keine Forderungen mehr stellen, werden wir nichts durchsetzen. Auch mit kleinen Schritten kommen wir dem Ziel näher. Hierfür brauchen wir mehr politisch aktive Mittelständler, die für unsere Sache kämpfen.

Die konstituierende Sitzung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU des Rhein-Neckar-Kreises fand am 24. September 1973 unter dem Vorsitz des damaligen CDU Kreisvorsitzenden und Mitgliedes des baden-württembergischen Landtags Gerhard Weiser in der Stiftsmühle in Ziegelhausen statt, das damals eine selbständige Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis und noch nicht ein Stadtteil von Heidelberg war. Zum Vorsitzenden wurde in dieser Gründungsversammlung Direktor Hubert Motter aus Gaiberg gewählt. Am 7. Dezember 1973 wurden der Vorstand und die Aufgaben der Mittelstandsvereinigung der Presse vorgestellt. Auf der gleichen Veranstaltung hielt der damalige Staatssekretär im Finanzministerium Manfred Rommel einen Vortrag über die Finanz- und Wirtschaftspolitik in Baden-Württemberg. Damit war der erste und wesentliche Schritt für die Entwicklung einer starken Interessenvertretung des Mittelstandes im Rhein-Neckar-Kreis getan.

Damit noch mehr Schwung in diese Entwicklungsphase kommen sollte, wurde am 28. Oktober 1974 der schon in der Politik als Kreisverordneter erfahrene Rechtsanwalt Dr. Erhard Tiefenbacher aus Nußloch zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er machte es sich zur Aufgabe, die staatstragende Kraft des Mittelstandes als Träger der Gesellschaft und Leitbild herauszustellen. Der Öffentlichkeit sei klar zu machen, dass der Leistungswille und die Bereitschaft zu persönlichem Einsatz, wie sie der Mittelstand zeige, Garanten des Fortschritts seien.

Aus dem Jahr 1975 ist zu erwähnen, dass auf einer von einer großen Anzahl von mittelständischen Handwerkern und Gewerbetreibenden besuchten Tagung der Mittelstandsvereinigung des Rhein-Neckar-Kreises mit dem Präsidenten der Landeskreditbank, Rolf Schöck MdL über die damalige Wirtschaftskrise diskutiert wurde. Dabei wurden insbesondere Forderungen, wie z. B. zur Änderung der Abschreibungsmöglichkeiten und zur Gewährung von Investitionskrediten, gestellt, die zur Verbesserung der Wirtschaftslage insbesondere des Mittelstands beitragen sollten. Präsident Schöck richtete dabei einen auch heute noch zeitgemäßen Appell an die versammelten Gewerbetreibenden, sich mehr im Berufsstand, in der Politik und in der Öffentlichkeit zu engagieren.

Aus dem Jahr 1977 ist eine Veranstaltung hervorzuheben, die mit dem MIT-Bundes-vorsitzenden Prof. Dr. Gerhard Zeitel stattfand. Hier wurde eine Zusammenarbeit mit dem Bund der Selbständigen angeregt und zur besseren Selbstdarstellung des Mittelstandes die Gründung von MIT-Ortsverbänden vorgeschlagen. Der MIT-Bundesvorsitzende stellte als wichtig heraus, dass sich die MIT auch politisch als Gruppe im Gesellschaftsleben profiliere. Außerdem wies er auf den Mittelstand betreffende Gesetzesvorlagen hin, die von der CDU in der nächsten Zeit eingebracht werden, z. B. zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes, der Großmärkte, die immer mehr um sich griffen. Als regionales Problem wurde außerdem in diesem Jahr von der MIT eine öffentliche Diskussion über die zukünftige Nutzung des freigewordenen Lederwerkgeländes in Neckargemünd, die evtl. zu einer Existenzgefährdung für die örtlichen Betriebe und Geschäfte führen kann, mit dem Bürgermeister, den Kommunalpolitikern und den Bürgern geführt.

In 1978 und 1979 sind verschiedene größere Veranstaltungen, die auch in der Presse Anklang fanden, erwähnenswert. Prof. Dr. Gerhard Zeitel MdB referierte in Schwetzingen zum Thema "Mittelstand sichert Freiheit und Wirtschaft", der Ltd. Regierungsdirektor Dr. Berthold Kunze in Neckargemünd über "Progressive Gewerbeförderung in Baden-Württemberg" und in Schwetzingen referierte der Architekt Hansjürgen Doss aus Mainz zu einem auch heute noch aktuellen Thema "Lohnt sich Leistung noch? Die Situation des Mittelstandes heute".

Auch aus dem Jahr 1983 sind einige Veranstaltungen, die eine Wirkung auf die Öffentlichkeit gehabt haben, festzuhalten. Zuerst fand in Eppelheim eine Informationsveranstaltung mit Dr. Karl von Wogau zum Thema "Zusammenhänge der Bundes- und Europapolitik und die wirtschaftliche Perspektive der CDU" statt. Dr. Bernhard Friedmann referierte in Schwetzingen über "Der Mittelstand in der Bonner Tagesarbeit" und Dr. Lutz Stavenhagen, dessen Thema lautete "Mittelstandspolitik, Priorität der Bundesregierung".

Im Jahr 1986, auf dem Bezirksdelegiertentag in der Stadthalle von Sinsheim, referierte der Minister für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie über "Wirtschaftsförderung - Gegensatz zur Marktwirtschaft?" und in Bammental der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Manfred Rommel zum Thema "Für eine Politik der Vernunft".

In den Jahren 1988 und 1989 wurde immer wieder das Augenmerk auf Veranstaltungen gelegt, die den Mitgliedern und der Öffentlichkeit Informationen über den Mittelstand wichtige Fragen geben sollten. Die aus dieser Zeit erwähnenswerten Themen waren: "Steuerbegünstigte Finanzierungsprogramme", "Die Krankenversicherungsreform", "Das Produkthaftungsgesetz innerhalb der EU und "Die Mittelstandsförderung des Landes Baden-Württemberg".

Im Jahr 1990 wurde unsere jetzige Kreisvorsitzende Ingrid Burghartswieser zum ersten Mal in diese Funktion gewählt. Sie machte damals wie auch heute zu ihren Hauptaufgaben den Kampf um die "dauerhafte Stärkung unserer Klein- und Mittelbetriebe, für die berechtigten Interessen der Unternehmer, Handwerker, freien Berufe und verantwortlich Tätigen in der Wirtschaft und Verwaltung, denen immer neue Lasten und Verpflichtungen aufgebürdet werden". Zu diesem Thema zählte auch eine Diskussion mit dem damaligen MIT-Vorsitzenden von Nordbaden, Till Casper, über "Zukunft des Mittelstandes" mit den Themenschwerpunkten Steuerreform, Umweltproblematik auch in Hinsicht auf Gewerbeansiedlungen sowie Ausbildungs- und Nachwuchsfragen. Auch das in diesem Jahr mit Dr. Theo Lutz, Dozent für Informatik an der Universität Stuttgart, diskutierte Thema, "Computer, Perspektiven für den Mittelstand" zählt zu den von ihr gestellten Hauptaufgaben.

1991 machten einige Veranstaltungen die Öffentlichkeit auf die MIT Rhein-Neckar aufmerksam. Als erstes ist zu erwähnen der Vortrag und die Diskussion mit Dr. Eberhard Leibing, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium von Baden-Württemberg, über "Soziale Marktwirtschaft in der Bewährung". In Weinheim referierte Staatsminister Bernd Schmidbauer, MdB, zum Thema "Mittelstand und Umwelt" und in Wiesloch der MIT Landesvorsitzende Klaus E. Bregger über "Der Mittelstand gewinnt zunehmend an Bedeutung in Deutschland und Europa".

Im Jahr 1992 hatte die MIT Rhein-Neckar erstmals einen Bundestagsabgeordneten aus den neuen Ländern als Referent. Johannes Nitsch aus Dresden diskutierte mit den Mittelständlern aus dem Rhein-Neckar-Kreis über das Thema "Chancen für den Mittelstand in den neuen Bundesländern".

Im Jahr 1993 hat die MIT Rhein-Neckar eine neue publikumswirksame Veranstaltungsform gewählt, um Kontakt mit anderen Bevölkerungsschichten zu finden. Gemeinsam mit der Mittelstandsvereinigung aus Heidelberg hatte sie zu einem Bürgergespräch eingeladen. Referent und Diskussionspartner zum Thema "Stiehlt sich Deutschland aus der sicherheitspolitischen Verantwortung?" war Peter Würzbach, MdB, Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr und Staatssekretär a. D. Auch eine Diskussionsveranstaltung zu der in 1993 in Kraft getretenen Gesundheitsreform über die ersten Erfahrungen und Auswirkungen mit fachlich kompetenten Podiumsteilnehmern fand großes Interesse.

1994 fand eine Veranstaltung mit dem MIT Bundesvorsitzenden Klaus E. Bregger zum dem aktuellen Thema "Der Deutsche Mittelstand, wir schaffen Arbeitsplätze" statt. Dass diese Behauptung richtig war und auch heute noch ist, beweisen die amtlichen Statistiken, woraus sich ergibt, dass die Großindustrie Personal abbaut und der Mittelstand immer mehr Menschen beschäftigt.

1995 fand in Wiesloch eine öffentliche Veranstaltung statt, die sehr großen Anklang gefunden hat. Das Thema war "Die Erbengeneration, testamentarische Gestaltung mit steuerrechtlichen Auswirkungen" mit dem Referenten Steuerberater Heinrich Reidel. Zwei weitere Referate über den Umweltschutz zeigten, dass dieses Problem damals wie heute für den Mittelstand bedeutsam ist, weil Umweltschutz für uns teilweise kaum noch bezahlbar ist.

Auch 1996 fand in Schwetzingen ein Referat zu einem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Thema, von dem auch die Mittelständler betroffen sind, statt. Oberstaatsanwalt Dr. Manfred Münstermann referierte und diskutierte mit uns zu: "Kann unser Staat den Bürger noch schützen? Schwerpunkte in Deutschland und in der Region".

1997 fand der Kreismittelstandstag im Berufsbildungswerk in Neckargemünd statt. Aufschlussreich waren dabei die bei der Besichtung der Einrichtungen des Berufsbildungswerkes geführten Gespräche mit dessen Leitung und deren Auszubildenden.

Der Auftakt zum 25-jährigen Jubiläum der MIT Rhein-Neckar findet am 24. September 1998 mit der Vernissage von Ruth Biller "Inventar des Lichts" statt.

Es war und ist Aufgabe der MIT, neue Ideen umzusetzen und zu allen Teilen der Bevölkerung Verbindungen zu knüpfen und Gespräche zu führen.